Headerbild Ratgeber Kindergesundheit, Virus und Bazillus

Virus & Bazillus

Grippe
Die Grippe ist eine von Fieber begleitete stark ansteckende Erkran-kung, die durch Viren verursacht wird. Ein spezielles Medikament zur Behandlung der Grippe gibt es, wie bei fast allen Viruserkrankungen, nicht. Hohes Fieber lässt sich z.B. durch Wadenwickel oder Fieberzäpfchen senken. Sorgen Sie auch auf alle Fälle dafür, dass Bettruhe eingehalten wird. Wie bei jeder fieberhaften Erkrankung, sollte der kleine Patient auch bei Grippe viel Flüssigkeit (Tee oder Saft) und leichte Kost zu sich nehmen. In Zeiten von Grippeepidemien ist die beste Vorsorge, sich von größeren Menschenansammlungen fern zu halten.

Hepatitis
Unter Hepatitis versteht man eine Leberentzündung. Bei den an-steckenden Entzündungen unterscheidet man im Wesentlichen die Hepatitis A von der Hepatitis B. Im Kindesalter ist die Hepatitis A die häufigste und in der Regel harmlos verlaufende Form. Die bei Kindern nur sehr selten auftretende Hepatitis B wird durch ein Virus hervorgerufen. Da sie bei Kindern häufig chronisch verläuft, ist diese Erkrankung keinesfalls als harmlos einzustufen.

Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber)
Die Mononukleose, auch Pfeiffersches Drüsenfieber genannt, ist eine ansteckende Erkrankung, die durch ein Virus hervorgerufen wird. Vom Pfeifferschen Drüsenfieber sind vor allem Kinder im Kindergartenalter und Schulkinder betroffen, aber auch im Erwachsenenalter können Erkrankungen vorkommen.

Mundfäule
Die Mundfäule wird auch Stomatitis herpetica oder Stomatitis aphthosa genannt. Erreger der Mundfäule ist das Herpes-simplex-Virus, das für viele Erkrankungen ursächlich sein kann. Bei fast allen Menschen kommt es bereits im frühen Kindesalter zum Erstkontakt mit den Herpes-Viren. Die Diagnose einer Mundfäule ist vom Arzt zu stellen, der auch lindernde Medikamente verschreiben kann. Achten Sie auf alle Fälle darauf, dass Ihr Kind trotz der Schmerzen genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Das Herpes-Virus verlässt nach der Erstinfektion den Körper nicht, sondern kann häufig jahrzehntelang zurückgezogen in bestimmten Körperzellen überleben und immer wieder zu bläschenförmigen Erscheinungen, bevorzugt im Lippenbereich, führen.

Borreliose
Die Borreliose wird auch als Lyme-Krankheit bezeichnet. Sie wird meist durch Biss von mit Bakterien (so genannte Borrelien) infizierten Zecken auf den Menschen übertragen. Sicherster Schutz vor einer Borreliose ist das Vermeiden von Zeckenbissen.

Hirnhautentzündung
Die Hirnhautentzündung, auch Meningitis genannt, entsteht durch eine Infektion mit Viren oder Bakterien. Eine Meningitis kann direkt entstehen, sie kann sich jedoch auch als Folgekrankheit von Ent-zündungen im Bereich der Luftwege oder der Ohren entwickeln. Nur der Arzt kann durch spezielle Untersuchungen zwischen viraler und bakterieller Hirnhautentzündung unterscheiden. Auf alle Fälle sollte beim geringsten Meningitis-Verdacht ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME)
Bei der FSME handelt es sich um eine Viruserkrankung, die durch Zeckenbisse übertragen wird. Es gibt bestimmte geographische Gebiete, so genannte Endemiegebiete, die FSME-verseucht sind.. Dies betrifft auch einige Gebiete in Österreich. Oberhalb von 1000 m über Normalnull sind FSME-verseuchte Zecken nicht zu erwarten. Die FSME-Erkrankung tritt besonders im Frühling und im Sommer auf, vereinzelt auch im Herbst. Wie bei den meisten Virusinfektionen gibt es keine gezielte Behandlung nach Ausbruch der Krankheit.

Tuberkulose
Die Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die durch Tuberkel-bakterien hervorgerufen wird. Sobald ein Mensch sich einmal mit Tuberkelbakterien infiziert hat, ist der Körper "sensibilisiert", was sich in einem positiven Ergebnis im Tuberkulosetest zeigt. Eine offene, ansteckende Tuberkuloseerkrankung tritt aber erst durch eine erneute Ansteckung auf.

Information ist wichtig:
Die Kinderkrankheiten verlaufen im Kindesalter meist deutlich harmloser als bei Erwachsenen. Halten Sie jedoch in jedem Fall Rücksprache mit Ihrem Arzt.





Seite teilen