Diabetes – wenn der Zucker zum Feind wird

 

Veröffentlicht am: 23.09.2024


Unter den Begriff Diabetes mellitus fallen mehrere Stoffwechselstörungen, bei denen es zu einer Hyperglykämie, also zu viel Glucose im Blut, kommt.
Deshalb wird auch der Begriff „Zuckerkrankheit“ verwendet. Aber auch der Fett- und Eiweißstoffwechsel können gestört sein.1

Ursache:
Die Ursache liegt darin, dass die Insulinausschüttung nicht richtig funktioniert oder überhaupt kein Insulin produziert wird. Das Hormon ist essentiell für die Aufnahme von Glucose aus dem Blut in die Zelle und wird bei gesunden Organismen von den ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse gebildet.1

 


Es gibt verschiedene Formen:

Typ-2-Diabetes:
Die häufigste Form der Erkrankung kann als „Insulinresistenz“ der Körperzellen beschrieben werden, da die Wirkung des Insulins stark vermindert ist. Man kann verschiedene Grade dieses Typs unterscheiden. Er tritt fast immer in Kombination mit Adipositas (Fettleibigkeit) auf. 1

Typ-1-Diabetes:
Der Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung. Die ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse werden vom körpereigenen Abwehrsystem zerstört und somit kann kein Insulin mehr produziert werden. Es herrscht ein kompletter Insulinmangel vor, deshalb wird auch keine Blutglucose in die Zellen aufgenommen. 1 Typ-1-Diabetiker müssen daher mehrmals pro Tag Insulin spritzen, um den Blutzucker zu regulieren und Schäden an Gefäßen und Nerven zu verhindern. 1 Diese Form der Erkrankung tritt meist bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Sie ist sehr selten und betrifft nur zwischen 0,3 % und 0,4 % der Bevölkerung. 1


Schwangerschaftsdiabetes:
Als Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes bezeichnet man eine Störung der Glucose-Verwertung, die während der Schwangerschaft bei ca. 4-5% der Frauen auftritt. Oft sind die Frauen älter als 30 Jahre oder haben Übergewicht. Bereits leicht erhöhte Blutzuckerwerte können für Mutter und Kind sehr gefährlich sein. 1 Meist verschwindet dieser Typ nach der Geburt wieder des Kindes wieder. Jedoch ist das Risiko, später an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken, deutlich erhöht. 1


LADA (Late onset Autoimmunity in the Adult) und MODY (Maturity-onset Diabetes of the young)

LADA2

  • Sonderform des autoimmunen Typ-1-Diabetes
  • auch hier werden die b-Zellen von eigenen Antikörpern zerstört
  • Wird aber oft fälschlicherweise für Typ-2 gehalten, da es erst im Erwachsenenalter auftritt
  • im ersten Stadium kann oft noch mit Antidiabetika entgegengewirkt werden

MODY2

  • Häufigste Sonderform
  • Zeigt sich meist vor dem 25. Lebensjahr
  • Wird durch einen genetischen Defekt verursacht, der eine Einschränkung der Insulinproduktion bewirkt, und wird meist weitervererbt
  • Oft fälschlicherweise als Typ-1-Diabetes diagnostiziert, da Betroffene meist normalgewichtig sind
  • Zunächst meist Therapie mit viel Bewegung und gesunder Ernährung oder Antidiabetika

Diabetes kann aber auch durch Krankheiten oder Verletzungen der Bauchspeicheldrüse entstehen.2


Mögliche Folgeerkrankungen von Diabetes
Es besteht eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen (z.B. von Haut, Schleimhäuten etc.) und es kann immer wieder zu Über- oder Unterzuckerungen, bis hin zum Zucker-Koma, kommen. Dies kann sehr gefährlich sein. Außerdem besteht die Gefahr von Schäden an Blutgefäßen und Nerven. 1 Auch die Psyche der Betroffenen leidet. Studien haben ergeben, dass Menschen mit Diabetes ein doppeltes bis dreifaches Risiko für psychische Störungen aufweisen. 1

Zu den typischen Symptomen gehören zum Beispiel: 1
‒ Müdigkeit
‒ Hunger oder Appetitlosigkeit
‒ Schwäche
‒ Infektanfälligkeit
‒ Übermäßiger Durst
‒ Etc.



Bei Typ-2-Diabetes sind die Symptome meist nicht ganz eindeutig!1

Wenn ein Risiko einer Erkrankung besteht, sollte man auf jeden Fall regelmäßig zur Kontrolluntersuchung gehen! 1



Referenzen:

Quellen:

1 Deutsche Diabetes Stiftung. (o.J.). Diabetes – was ist das eigentlich?. Deutsche Diabetes Stiftung. https://www.diabetesstiftung.de/diabetes-was-ist-das-eigentlich

2 diabinfo. (2020). Diabetes Sonderformen. Diabinfo. www.diabinfo.de/fachkreise/info-ecke/faqs/diabetes-sonderformen.html


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