Lexikon der ­Fachbegriffe

V. ist die Scheide der Frau.

Unter V. versteht man die Darreichungsform eines Medikamentes (ähnlich einem Zäpfchen), welches nur in der Scheide wirken soll und deshalb in die Scheide eingeführt wird, z. B. ein Antibiotikum bei einer Infektion der Scheide mit Bakterien.

Die Scheide ist normalerweise mit für sie typischen Bakterien besiedelt, die für ihre normale Funktion wichtig sind. Bei der V. handelt es sich um eine Besiedlung der Scheide mit atypischen Bakterien (die hier normalerweise nichts zu suchen haben). Haupt-Symptom ist der grauweißliche Ausfluß.

V. ist die Bezeichnung für die erhöhte Erregbarkeit eines bestimmten Anteils des vegetativen Nervensystems (Parasympathikus). Die V. äußert sich u. a. in: langsamem Puls ( Bradykardie), niedrigem Blutdruck (Hypotonie) und gesteigerter Magen-Darm-Aktivität.

V. oder "Impfreaktion" ist eine örtliche und/oder allgemeine Reaktion des Körpers auf eine Impfung. Sie äußert sich z. B. in Hautausschlag, Fieber, Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit und/oder Narbenbildung nach einer Impfung.

V. ist ein Wirkstoff in Arzneimitteln, der bei Epilepsie eingesetzt wird.

V. bedeutet "eine Krampfader (Erweiterung einer Vene) betreffend" oder "im Zusammenhang mit Krampfadern stehend".

V. oder "Windpocken" ist eine durch Viren hervorgerufene, sehr ansteckende Erkrankung vorwiegend im Kindesalter. 2 bis 3 Wochen nach der Ansteckung kommt es zu mäßig hohem Fieber und zu einem stark juckenden Hautausschlag. Kleine knotige Hautveränderungen werden zu Bläschen und schließlich zu Krusten, die abheilen. Der Ausschlag befindet sich an Gesicht (auch an der Mundschleimhaut), Kopfhaut und Rumpf. I. d. R. heilt die Erkrankung folgenlos aus.

Demenz ist die Bezeichnung für eine Geistesschwäche bzw. abnehmende Hirnleistungsfähigkeit. Vaskulär bedeutet, daß etwas mit den Blutgefäßen zu tun hat. Vaskuläre Demenz ist die Bezeichnung für die Hirnleistungsstörung, deren Ursache in einer mangelnden Durchblutung, d. h. schlechter Blutversorgung über die Blutgefäße liegt (z. B. bei Arterienverkalkung).

V. ist eine Entzündung von Blutgefäßen (Arterien oder Venen). Die Ursache kann z. B. eine allergische Reaktion sein.

V. ist die Bezeichnung für Arzneimittel, die die Blutgefäße erweitern. In Abhängigkeit ihrer Eigenschaften werden V. deshalb bei Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen und/oder Angina pectoris eingesetzt.

Unter "Flush" versteht man die Rötung der Haut zusammen mit einem Hitzegefühl. Vasomotorisch bedeutet, daß der Flush durch eine Erweiterung von Blutgefäßen zustande gekommen ist. Ursache können einfache körperliche Belastungen, Medikamente, aber auch bestimmte Erkrankungen sein.

V.A.p. oder "Prinzmetal-Angina" ist eine Durchblutungsstörung des Herzens (Angina pectoris), die durch einen Gefäßkrampf ausgelöst wird, d. h. hier liegt keine ständige Einengung eines Blutgefäßes vor, sondern nur eine vorübergehende. Der Engpaß bleibt bestehen, solange sich das Gefäß zusammengezogen hat, und öffnet sich mit dem Erschlaffen des Gefäßes wieder. Diese Form der Angina pectoris ist selten und tritt in erster Linie in Ruhe auf und nicht bei Belastung.

Vegetative Labilität ist eine allgemeine Krankheitsbezeichnung bei einem Patienten, für dessen körperliche Symptome (z. B. Schwindel, Herzklopfen, Magenbeschwerden, Schweißausbrüche u. a.) man keine organische Ursache findet. Viele Menschen reagieren z. B. auf äußere Einflüsse (Streß) sehr leicht mit den unterschiedlichsten körperlichen Krankheitszeichen.

Das v. N. regelt Atmung, Verdauung, Stoffwechsel, Sekretion von Drüsen u.v. a. m. Es steht nicht unter dem direkten Einfluß des Willens und des Bewußtseins. Das v. N. hat zwei Anteile, den Sympathikus (Sympathomimetika) und den Parasympathikus ( Vagotonie).

Die Bezeichnung v.B. tritt in erster Linie im Zusammenhang mit Beschwerden der Beine auf. Existieren Veränderungen der Venen in den unteren Extremitäten (z. B. Krampfadern), so treten bestimmte Beschwerden wie Schwere- oder Spannungsgefühl bzw. Schmerzen der Beine und Anschwellen der Beine nach langem Stehen auf.

V.g. ist die Bezeichnung für eine bestimmte Injektions-Technik. Sie gibt den Ort der Einstichstelle in den Gesäßmuskel an.

Mit V. bezeichnet man Verletzungen, die durch den Kontakt von Säuren oder Laugen mit der Haut oder den Schleimhäuten entstehen.

V. ist die Sammelbezeichnung für die an der Verwertung der Nahrung (Verdauung, Aufspaltung der Nahrung in Grundbestandteile) beteiligten vom Körper produzierten Substanzen z. B. Magensaft, Enzyme etc.

V. ist ein Gerät, das feste oder flüssige Stoffe in Luft gleichmäßig in feinster Form verteilt, damit diese Stoffe z. B. eingeatmet bzw. inhaliert (Inhalation) werden können.

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