Lexikon der ­Fachbegriffe

O. bedeutet Verschluß, Verstopfung eines Gefäßes oder Ganges (z. B. der Atemwege: Asthma).

Obstruktion

O.L ist eine Erkrankung der Lunge und der Bronchien, die mit einer Erhöhung des Strömungswiderstandes verbunden ist. Die Atemluft kann nicht mehr ungehindert durch die Verästelungen der Lunge strömen und es kommt zu einem Sauerstoffmangel. Sie tritt z. B. bei einem Asthma-Anfall oder bei einer chronischen Bronchitis auf.

Unter Ö., "Hydrops" oder "Wassersucht" versteht man eine Schwellung, die durch den verstärkten Übertritt von Flüssigkeit aus dem Blut in das Gewebe hervorgerufen wird. Sie ist meist Folge einer Erkrankung, z. B. Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Nebennierenrindeninsuffizienz oder Störung der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz). Ö.e können auch in der Schwangerschaft oder vor der Regelblutung auftreten. Ein Ö. kann aber auch nur an einer bestimmten Stelle z. B. bei Sportverletzungen auftreten.

O. ist ein Antibiotikum, das zur Klasse der sog. Gyrasehemmer gehört.

O. ist ein dicht abschließender und abdeckender Verband. Es werden beispielsweise bestimmte Salben auf die Haut aufgetragen und mit einer Kunststoffolie dicht abgedeckt, um die Wirkung der Salbe zu verstärken.

Okulomotorisch bedeutet "die Beweglichkeit des Auges betreffend". Bestimmte Augenbewegungsmuskeln werden über den III. Hirnnerv (Nervus oculomotorius) gesteuert. O.G. bezeichnet das geregelte Zusammenwirken dieser Augenbewegungsmuskeln.

O. ist eine Gelenkentzündung (Arthritis), die auf 2-4 Gelenke begrenzt ist.

O. ist eine verminderte Harnausscheidung (weniger als 1 /2 Liter in 24 Stunden).

Opiate sind in der Natur vorkommende, starke Betäubungs- und Schmerzmittel, z. B. Morphium, Opium. Opioide sind künstlich hergestellte, starke Betäubungs- und Schmerzmittel, die ähnlich wie die natürlichen Opiate aufgebaut sind und eine vergleichbare betäubende und schmerzstillende Wirkung besitzen.

O. bedeutet "zum Mund gehörend, durch den Mund, vom Mund her". Die orale Einnahme eines Arzneimittels bedeutet Einnahme durch den Mund (Schlucken einer Tablette oder Trinken einer Arzneimittellösung).

O. ist die Gesamtheit der funktionell verknüpften und sich gegenseitig beeinflussenden Organe. Im weiteren Sinne bezeichnet O. ein Lebewesen, z. B. Pflanze, Tier.

O. ist eine Infektions-Krankheit durch Bakterien, die durch Vögel, z. B. Papageien, übertragen wird. Sie äußert sich in einer schweren, fieberhaften und grippeartigen Allgemeinerkrankung. Hauptsächlich wird die Lunge befallen (Lungenentzündung).

"Fazial" bedeutet "zum Gesicht gehörend". Der Wortteil -or, -oro bedeutet "Mund, Gesicht und Augen betreffend". O.D. bedeutet, daß die Gesichtsmimik gestört ist. Meist liegt eine Fehlfunktion derjenigen Nerven vor, die die Gesichtsmuskulatur steuern.

Das Wort Orthostase bedeutet "aufrechte Körperhaltung". Unter O.-S. versteht man das vorübergehendes Absinken des Blutdrucks (Hypotonie) beim Übergang vom Liegen zum Stehen, z. B. beim plötzlichen Aufstehen. Die Blutverschiebung in die Beine und die untere Körperregion kann nicht ausreichend schnell ausgeglichen werden. Es kommt zu Ohrensausen, Schwindel und "Schwarzwerden" vor den Augen.

O.D. ist eine andere Bezeichnung für Orthostase-Syndrom.

O.H. ist eine andere Bezeichnung für Orthostase-Syndrom.

Bei O. besteht eine erhöhte "Weichheit der Knochen", die durch mangelhaften Einbau von Mineralstoffen in den Knochen (v. a. Calcium) verursacht wird. Sie kann durch Vitaminmangel, Malabsorption oder andere Stoffwechsel-Störungen verursacht werden.

Bei einer O. verlieren die Knochen zunehmend Knochensubstanz, es kommt dann vermehrt zu Knochenbrüchen. Die Ursachen der O. können vielfältig sein, u. a. Schilddrüsenüberfunktion (Schilddrüsenerkrankung), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), rheumatoide Arthritis (Rheuma). Die O. tritt häufig bei Frauen in den Wechseljahren auf (Östrogenmangel (Estrogene) trägt zur O.-Entstehung bei). Auch Arzneimittel können zur O.-Entstehung beitragen, z. B. Glucocorticoide, Heparin, Schilddrüsenhormone oder Abführmittel.

Estrogene

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