Besondere Bedürfnisse im Blick

Ein Baby kommt – und mit ihm tausend Fragen. Bei den zukünftigen Eltern ist die Verunsicherung oft groß: Welche Nährstoffe sind für die werdende Mutter besonders wichtig? Was tun bei typischen Beschwerden wie Übelkeit, Sodbrennen und Verstopfung? 

 


Nährstoffe für das neue Leben  


Generell können werdende und junge Mütter mit einer ausgewogenen Ernährung den Nährstoffbedarf für sich und das Ungeborene bzw. für den Säugling decken. Bei einigen Vitaminen und Mineralstoffen sollte stets eine ausreichende Zufuhr gesichert sein, hier gilt es genau hinzuschauen. Bei Bedarf kann ein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Unterstützung sein.

  • Calcium ist wichtig für den Knochenaufbau des Kindes, daher sollten genügend Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen.
  • Folsäure bzw. Vitamin B9 ist unerlässlich für den Nervenaufbau und generell für die körperliche und geistige Entwicklung des Embryos. Schon vor einer geplanten Schwangerschaft sollten Frauen ausreichend Blattgemüse, Tomaten, Reis, Obst und Vollkornprodukte essen. Daneben empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): „Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, sollen zusätzlich zu einer folatreichen Ernährung 400 μg synthetische Folsäure/Tag oder äquivalente Dosen anderer Folate in Form eines Präparats einnehmen, um Neuralrohrdefekten vorzubeugen. Diese zusätzliche Einnahme eines Folsäure- oder Folatpräparats sollte mindestens 4 Wochen vor Beginn der Schwangerschaft anfangen und während des 1. Drittels der Schwangerschaft beibehalten werden.“
  • Eisen wird für den Sauerstofftransport im Körper benötigt, daher sollten werdende Mütter viel Blattgemüse und Hülsenfrüchte zu sich nehmen. Auch dunkles Fleisch ist ein wichtiger Eisenlieferant – gerade bei einer vegetarischen Ernährung kann die Einnahme eines Eisenpräparates sinnvoll sein. Bei Frauen bis 50 sollte die Eisenzufuhr laut DGE bei 15 mg täglich liegen, in der Schwangerschaft jedoch bei 30 mg täglich.
  • Manche Schwangere leiden unter schmerzhaften Wadenkrämpfen, die vor allem nachts auftreten. Das kann an einem Mehrbedarf an Magnesium liegen, der durch ein entsprechendes Supplement gedeckt werden kann.
  • Damit die Schilddrüse und das Gehirn des Kindes sich normal entwickeln können, ist zudem auf eine ausreichende Zufuhr von Jod zu achten.
  • Besonders Schwangere im 2. und 3. Trimester sowie Stillende haben einen erhöhten Bedarf an Zink, vor allem bei hoher Phytatzufuhr durch den Verzehr von vielen Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und pflanzlichen Proteinquellen. Ein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel kann diesen Bedarf decken.

 



Zuverlässige Hilfe bei häufigen Beschwerden


Viele der typischen Beschwerden in der Schwangerschaft sind auf die hormonellen Veränderungen zurückzuführen, zudem drückt das wachsende Baby mit der Zeit auf die inneren Organe. Erste Wahl sollten zunächst nicht-medikamentöse Therapien sein.

  • Bei Übelkeit und Erbrechen zu Beginn der Schwangerschaft können Ingwertee oder Aufgüsse aus Pfefferminz-, Kamillen- und Melissenblättern helfen. Ebenso wird z. B. Pyridoxin (Vitamin B6) eingesetzt.
  • Obstipation kann durch Bewegung, viel Trinken und ballaststoffreiche Kost vermieden bzw. gelindert werden. Bei Beschwerden sollten betroffene Frauen zu Floh- oder Leinsamen greifen. Falls das nicht ausreicht, können Laxanzien wie Lactulose und Macrogol empfohlen werden.
  • Bei Sodbrennen sollten Schwangere auf Kaffee, Tee und saure oder scharfe Speisen verzichten. Antazida können Abhilfe schaffen – beispielsweise die Kombination von Calcium- und Magnesiumcarbonat.
  • Pollen- oder Hausstaub-Allergikerinnen sollten jeden Abend die Haare waschen und häufig eine Nasendusche verwenden. Lokale Antihistaminika und Glucocortikoide können angewendet werden und bei Bedarf auch bewährte systemisch wirksame Substanzen (z. B. Loratadin, Cetirizin).
  • Gegen Fieber können lauwarme Wadenwickel helfen, bei Bewegungsschmerzen leichte Gymnastik z. B. gegen Rückenbeschwerden und bei Kopfschmerzen Massagen mit Pfefferminzöl. Im Bedarfsfall kann zudem Paracetamol empfohlen werden, bis zur 28. Schwangerschaftswoche auch Ibuprofen. In der Stillzeit gilt Ibuprofen als Mittel der Wahl.
  • Unter den Erkältungsmitteln sind bei Schnupfen Nasensprays und -duschen mit Meerwasser, Kochsalz und Dexpanthenol vorzuziehen, bei Husten Inhalationsbehandlungen mit reinem Wasserdampf oder Salz.

 


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