Lexikon der ­Fachbegriffe

K. ist ein Spurenelement, das wichtig bei elektrischen Vorgängen in erregbaren Geweben (Nerven, Muskulatur, Herz) ist (s. a. Hypokaliämie).

Einige ausschwemmende Arzneimittel (Diuretika) können zu einer vermehrten Ausscheidung von Kalium führen.Kaliumsparende (Wassertabletten) sind solche Arzneimittel (Diuretika), die eine erhöhte Harnausscheidung bewirken, aber die Kalium-Ausscheidung möglichst gering halten. Damit wird die Konzentration an Kalium im Blut nicht zu sehr erniedrigt, sie "sparen" also für den Körper Kalium.

AV-Block

Wirkungen von Arzneimitteln, die zu einer Abnahme der Pulsfrequenz und/oder der Schlagkraft und somit der Herzleistung führen (z. B. Beta-Rezeptorenblocker), nennt man kardiodepressiv. Dadurch wird der Sauerstoffverbrauch des Herzmuskels gesenkt, das Herz also entlastet. Diese Wirkung nutzt man zur Behandlung von Angina pectoris aus. Derartige Medikamente werden auch bei Bluthochdruck eingesetzt. Vorsicht ist geboten, wenn eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) besteht.

K. ist ein Sammelbegriff für alle Erkrankungen, die den Herzmuskel umfassen. Die Ursachen können unbekannt sein, oder Folge von z. B. Bluthochdruck, Angina pectoris, Herzklappenfehler, Infektionen und Schädigung durch Alkohol oder bestimmte Medikamenten sein. Meist entsteht aus einer K. eine Herzinsuffizienz.

K. bedeutet Herz ("kardio") und Atmung ("respiratorisch") betreffend. Da Herz und Lunge bezüglich ihrer Funktion und Lage sehr eng beieinander liegen, ist bei Erkrankung des einen Organs oft auch das andere betroffen. Eine k.e Funktionsschwäche (Insuffizienz) ist demnach eine Leistungsminderung von Herz und Lunge.

K. bedeutet Herz ("kardio") und Gefäße ("vaskulär") betreffend. Da Herz und Gefäße ein System (Herz/Kreislauf) bilden, sind beide häufig gemeinsam betroffen. K. wirkende Medikamente beeinflussen z. B. Herz und Gefäße.

K. heißt allgemein Herzentzündung und ist ein Oberbegriff für Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut), Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels), Myokarditis (Entzündung des Herzmuskels), Pankarditis (Entzündung mit Beteiligung aller 3 Herzwandschichten ("Endo-Myo-Perikarditis"). Im Verlauf einer z. B. entzündlichen Gelenkerkrankung bei Rheuma, die durch Bakterien ausgelöst wurde, kann die Entzündung auf das Herz übergreifen und zu einer K. führen.

Karenz bedeutet Entbehrung, Ausschaltung, Überbrückungszeit, Übergangszeit oder Verzicht. Es ist damit die Zeit gemeint, während der man z. B. etwas unterläßt, bzw. meidet, wie z. B. Alkohol.

Unter K. versteht man meist den durch verschiedene Viren ausgelösten (katarrhalischen) Schnupfen (Rhinitis), bei dem viel Schleim (Katarrh) abgesondert wird. K. ist jedoch eine veraltete Bezeichnung für Flüssigkeitsabsonderungen bei Erkrankungen der Schleimhäute.

Als K. werden strenggenommen die körpereigenen Substanzen Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin zusammengefaßt. Es werden damit aber auch Medikamente bezeichnet, die wie K. wirken (v. a. Anregung der Funktion von Herz/Kreislauf). Sie werden demnach v. a. eingesetzt zur Steigerung des Blutdrucks und bei bestimmten Formen schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz).

K. ist der sog. "Minuspol", negativer Pol, bzw. Elektrode. Der positive Pol heißt Anode. Bei der Elektrotherapie wird der elektrische Strom therapeutisch angewendet. Um einen elektrischen Stromfluß im Gewebe zu erzeugen, werden ein Pluspol und ein Minuspol auf der Haut aufgebracht. Diese Behandlungsmethode wird häufig bei Beschwerden am Bewegungsapparat angewandt (s. a. Iontophorese).

Kausale Therapie ist eine Behandlung mit Arzneimitteln oder Maßnahmen, die gegen die Ursachen einer Erkrankung gerichtet sind. Ein Beispiel für eine k. T. ist die Behandlung von Infektionen mit Bakterien durch ein Antibiotikum.

K. sind "Vorsichtsmaßregeln". Sterile K. bei Operationen sind z. B. keimfreie Bedingungen.

Die Schwellung des Kehlkopfes kann durch eine Entzündung oder als allergische Reaktion auf bestimmte Arzneimittel ausgelöst werden. Sie ist durch ein Ödem bedingt. Die K. äußert sich in einem Fremdkörpergefühl ("Kloß im Hals"), Druckgefühl, Reizhusten, Heiserkeit, evtl. Atemnot bis hin zu Erstickungsanfällen (s. a. QuinckeÖdem).

K. ist eine Infektion mit Keimen (z. B. Bakterien, Viren).

Ketonkörper sind Abbauprodukte von Fettsäuren, die z. B. bei Diabetes mellitus oder starker Diät erhöht sein können. Werden die vermehrt anfallenden Ketonkörper nicht mehr genügend von der Niere ausgeschieden, kommt es zu einer Störung des Gleichgewichts im Blut und zu einer durch Ketonkörper bedingten "Übersäuerung" ( Azidose).

K. ist die deutsche Bezeichnung für Poliomyelitis epidemica anterior acuta. Es ist eine durch Poliomyelitis- Viren ausgelöste akute, ansteckende Krankheit, die manchmal zum Tode, aber öfter zur Verkrüppelung führt. Die K. hat eine Inkubationszeit von 3-14 Tagen. Das Krankheitsbild kommt in zwei Hauptformen vor. Die leichte (abortive) Verlaufsweise (bis zu 90% der Infektionen) dauert nur 1 bis 3 Tage und bleibt meist unbemerkt. Es kommt zu Fieber, Kopfschmerzen, Halsentzündung, manchmal Erbrechen. Eine klinische Diagnose ist hier kaum möglich. Nach dieser Infektion hat der Körper jedoch eine Abwehr gegenüber eine oder mehrere Arten des Erregers gebildet. Die schwere Form befällt vor allem ältere Kinder und Erwachsene und beginnt mit Fieber, starken Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit. Hinzu kommen Muskelschmerzen bis hin zu Lähmungen durch Muskelschwäche und Verlust von Reflexen. Durch die Schutzimpfung, die als Schluckimpfung durchgeführt wird, ist diese Erkrankung stark zurückgegangen. Die nachlassende Impfbereitschaft in der Bevölkerung kann jedoch dazu führen, daß es zu einem Wiederanstieg der Krankenzahlen kommt.

K. sind gramnegative Bakterien, die im Boden, Wasser, Getreide, im Darm von Mensch und Tier vorkommen. K. ist gegen Penicillin unempfindlich. Als Krankheitserreger von Bedeutung ist Klebsiella pneumoniae. Die klinischen Bilder sind sehr unterschiedlich. Häufig kommt es zu Infektionen der Atmungsorgane und Harnwege.

K.B. sind Beschwerden der Frau im Klimakterium, unter denen ein bis zwei Drittel aller Frauen leiden und die v. a. im Alter zwischen 40 und 50 Jahren auftreten. Ursache hierfür ist vor allem die Abnahme des Hormons Östrogen, wodurch es zu Fehlregulationen kommt. Häufige Beschwerden sind unregelmäßige Monatsblutungen, Hitzewallungen, Niedergeschlagenheit und Schlafstörungen.

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