Lexikon der ­Fachbegriffe

B. sind Kleinlebewesen, die aus einer einzigen Zelle bestehen. Sie vermehren sich, indem sie sich in der Mitte teilen und dann wachsen. Es gibt unzählige verschiedene B.. Einige davon (v. a. im Darm) sind wichtig für den Menschen. Zunächst unterscheidet man die krankheitsverursachenden (sog. pathogenen) B. und diejenigen, die wichtig und lebensnotwendig für den Menschen sind. Letztere sitzen auf der Haut, in Mund, Scheide und im Darm. Sie produzieren einerseits wichtige Stoffe, die der Körper braucht und schützen davor, daß sich pathogene B. ansiedeln können. Wissenschaftlich gibt es sehr viele Unterteilungen von B.. Die am häufigsten verwendete teilt sie ein nach der Art ihrer Energiegewinnung, nämlich in aerobe (brauchen Sauerstoff) und anaerobe (brauchen keinen). Die pathogenen B. können eine Vielzahl von Infektionen hervorrufen, z. B.: Lungenentzündung, Tuberkulose, Hirnhautentzündung, Diphtherie, Ruhr, Salmonellenerkrankungen (Salmonellen) u.v. a. m.

B. bedeutet die Abtötung von Bakterien und wird meist verwendet im Zusammenhang mit Substanzen zur Desinfektion oder Antibiotika (Antibiotikum). B. wirkende Antibiotika sind z. B. Penicillin oder Cephalosporin.

B. bestehen aus sehr festem Bindegewebe und sitzen im Bereich von Gelenken bzw. zwischen Knochen. Sie dienen der Verstärkung und Stabilisierung und verhindern eine Überbewegung.

B.e sind Medikamente, die sich von der Barbitursäure ableiten (z. B. Barbital, Phenobarbital, Secobarbital, Thiopental). Wegen ihren Wirkungen werden sie eingesetzt als Schlafmittel, Antiepileptikum und zur Narkose. Bei Langzeitanwendung besteht die Gefahr von Gewöhnung und Abhängigkeit.

Entzündung der Barthaarwurzeln, meist durch Bakterien verursacht. Es kommt zu Rötung, Schwellung, Eiterung und Schmerzen im betroffenen Bereich.

B. ist eine Krankheit durch Infektion mit Bakterien (Bartonella bacilliformis). Übertragen wird sie durch bestimmte Mückenarten und kommt fast ausschließlich in Südamerika vor. Die Erkrankung ist oft schwerwiegend und mit plötzlich auftretendem hohen Fieber und einer Blutarmut (Anämie) verbunden. Wochen bis Monate, nachdem das Fieber abgeklungen ist, entstehen im Gesicht, auf Armen und Beinen warzenähnliche Gebilde.

B. ist die Körpertemperatur, die morgens unmittelbar nach dem Aufwachen mit einem Fieberthermometer gemessen wird. Sie steigt um ca. 0,5° Celsius etwa einen Tag nach dem Eisprung bei Frauen an. Deshalb wird die Messung der B. (über mehrere Monate) angewendet zur Diagnose bei Störungen des Menstruationszyklus und Empfängnisverhütung. Eine Frau ist unfruchtbar ab dem vierten Tag nach Temperaturerhöhung bis ca. 6 Tage vor der berechneten folgenden Erhöhung des nächsten Menstruationszyklus.

Die B. (Pankreas) liegt quer im Oberbauch hinter dem Magen und ist ca. 15-20 cm lang. Ihre wesentliche Aufgabe ist die Produktion von Verdauungssaft in den Darm (für Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate) und von Insulin. Bei Erkrankungen der B. kann es je nach Art und betroffenem Anteil zu Verdauungsstörungen oder Insulinmangel und somit zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kommen.

Aszites

BCG ist die Abkürzung für Bacille-Calmette-Guérin. Es handelt sich hierbei um den Impfstoff gegen Tuberkulose.

Morbus Bechterew

Unter B. versteht man Brustschmerzen links, die nur unter Belastung (z. B. beim Treppensteigen) auftreten und durch eine Verengung der Herzkranzgefäße bedingt sind. Das Herz wird von den sog. Herzkranzgefäßen mit Blut versorgt. Unter körperlicher Belastung muß das Herz mehr leisten und benötigt mehr Blut. Sind ein oder mehrere Stellen der beiden Herzkranzgefäße verengt (Arterienverkalkung), kann dieser Mehrbedarf nicht gedeckt werden. Es tritt dann eine Ischämie auf und das Herz schmerzt. Die Schmerzen sind meist brennend, reißend oder drückend und in der linken Brust, können aber auch in Bauch, linke Schulter und linken Arm ausstrahlen.

B. ist eine leichte Form der Bewußtseinsstörung mit Verlangsamung von Reaktion, Denken, Handeln und erschwerter Orientierung.

B. ist ein Mittel zur Desinfektion, v. a. der Haut. Wird auch v. a. wegen des kühlenden Effektes als Lokalanästhetikum verwendet.

B. ist ein Arzneimittel, das zu einer starken Erweiterung der Blutgefäße (Hyperämie) führt. Das ist auch mit einer deutlichen Wärmeempfindung verbunden. Deshalb wird B. häufig in Salben verwendet, die bei Schmerzen (z. B. durch Prellungen und Zerrungen) eingesetzt werden.

Beta-Rezeptorenblocker

Man unterscheidet im Körper 2 verschiedene Arten von Beta-Rezeptoren. Beta 1 und Beta 2. Beta 1Rezeptoren bewirken in erster Linie eine Erhöhung von Herzkraft und Puls. Beta-2-Rezeptoren führen v. a. zu einer Erschlaffung von Bronchien und Gebärmutter, aber auch zu einem gesteigerten Abbau von im Körper gespeichertem Zucker und Fett. Blockiert man diese Rezeptoren mit Medikamenten, werden die o.g. Effekte umgekehrt. In der Therapie spielt v. a. die Blockierung der Beta-1-Rezeptoren (Beta-Rezeptorenblocker oder kurz Betablocker) eine Rolle. Man nutzt ihre "bremsende" Wirkung auf Herz und Kreislauf aus und setzt sie in erster Linie zur Behandlung des hohen Blutdruckes und der koronaren Herzkrankheit (Koronarsklerose) ein. Man unterscheidet dabei die selektiven (blockieren nur Beta 1) (z. B. Atenolol, Metoprolol) und die nicht selektiven (blockieren Beta 1 und 2) (z. B. Propranolol, Pindolol).

B. wird v. a. verwendet zur Klassifizierung von bestimmten Antibiotika. Zu den Betalaktam-Antibiotika gehören v. a. Penicillin und Cephalosporin.

B.A. ist ein veralteter und seltener Ausdruck für perniziöse Anämie

B. ist der Sammelbegriff für den Binde- und Stützapparat des Körpers. Es dient der Umhüllung und Unterteilung der Organe und bettet sowohl die Organe als auch die Nerven und Blutgefäße ein.

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